Komplexe Bewertungsherausforderungen im Fokus: Themenspecial „Quantitative Advisory“

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​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 24. Juni 2025 | Lesedauer ca. 2 Minuten


In einer zunehmend komplexen und unsicheren Welt stoßen herkömmliche Bewertungsverfahren regelmäßig an ihre Grenzen. Insbesondere im Umgang mit erhöhter Planungsunsicherheit, asymmetrischen Auszahlungsprofilen (z.B. Mitarbeiteroptionen oder Bewertung insolvenznaher Unternehmen), Vertragsklauseln (z.B. Earn-Outs) sowie komplexen Finanzinstrumenten oder Derivaten sind spezifische Verfahren erforderlich. Häufig ist eine Erweiterung um mathematisch-stochastische Methoden – wie Monte-Carlo-Simulationen oder Optionspreismodelle – notwendig, um belastbare Werte zu ermitteln und somit ökonomisch fundierte Entscheidungen zu treffen.



​Unser Themenspecial „Quantitative Advisory“​ gibt vor diesem Hintergrund einen umfassenden Einblick in aktuelle Entwicklungen und praxisrelevante Fragestellungen. Es greift in sechs separaten Beiträgen folgende Themen auf:​

DLOM: Der Fungibiltätsabschlag in der (Unternehmens-)Bewertung​

In der anglo-amerikanischen Bewertungsliteratur ist weit verbreitet, dass Investoren für nicht-fungible Anteile einen Preisabschlag aufgrund des höheren Risikos fordern. Dieser sogenannte Fungibilitätsabschlag (Discount for Lack of  Marketability, DLOM) kann beispielsweise eine hohe Relevanz für Bewertungen nach IFRS 2, IFRS 13 oder Section 409A des United States Internal Revenue Code haben. Dieser Beitrag beleuchtet die Motivation und Anwendungsfälle des DLOMs und geht im Rahmen dessen auf die Stärken und Schwächen von Benchmark-Studien und optionspreismodellbasierten Verfahren ein.


Bewertung von Mitarbeiteroptionen: Berücksichtigung der frühzeitigen Ausübung

IFRS 2 sieht grundsätzlich für alle Mitarbeiteroptionen die erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung vor. Dafür ist eine Optionsbewertung notwendig, wobei die erwartete Laufzeit einen entscheidenden Input-Parameter darstellt. Call-Optionen sollten grundsätzlich nicht vorzeitig ausgeübt werden, sofern das Unternehmen keine Dividende zahlt. Empirische Studien zeigen allerdings, dass Mitarbeiter dazu neigen, zugeteilte Optionen frühzeitig auszuüben. Dieser Beitrag gibt einen Überblick, wie dieses Verhalten bei der Bewertung von Mitarbeiteroptionen berücksichtigt werden kann.


Der Einfluss von ESG auf die Bewertung von Derivaten

Environmental-, Social- und Governance (ESG)-Kriterien gewinnen in der Chance- und Risikoanalyse von Unternehmen und Märkten zunehmend an Bedeutung. Sie beeinflussen damit auch die Preisfindung von Derivaten. ESG-Derivate, basierend auf Nachhaltigkeitskriterien insbesondere zur ESG-Performance, erfordern angepasste Vorgehensweisen bei der Bewertung. Dieser Beitrag gibt hierzu einen Überblick.


Repricing von Aktienoptionen für Mitarbeiter

Anteilsbasierte Vergütungen sind bei börsennotierten Unternehmen und Start-ups weit verbreitet und eignen sich dazu, Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Durch Mitarbeiteroptionen (Employee Stock Option Plans, ESOPs) gewähren Unternehmen ihren Mitarbeitern die Option, Eigenkapitalinstrumente zu einem bestimmten Ausübungspreis zu kaufen und sich somit am Wertzuwachs des Unternehmens zu beteiligen. Fällt jedoch der Wert im Laufe der Zeit, kann der ursprüngliche Ausübungspreis für die Mitarbeiter unattraktiv werden. Der Arbeitgeber hat dann die Möglichkeit, mit einem Herabsetzen des Ausübungspreises – dem sog. Repricing – entgegenzusteuern. Dieser Beitrag beleuchtet die bilanziellen Konsequenzen.


Die Anwendung des Option Pricing Models zur Bewertung komplexer Kapitalstrukturen

Das Option Pricing Model (OPM) ist eine Methode zur Aufteilung des Eigenkapitalwerts auf verschiedene Wertpapierklassen in der Kapitalstruktur eines Unternehmens. Besonders bei der Bewertung von Start-up Unternehmen kommt dem OPM eine hohe Bedeutung zu, da hier in Finanzierungsrunden häufig unterschiedliche Rechte, wie etwa Liquidationspräferenzen, an die Investoren vergeben werden. Dieser Beitrag gibt anhand eines praktischen Beispiels einen Überblick über das Verfahren.


Monte-Carlo-Simulation bei der Earn-Out-Bewertung: Verteilungsannahmen und Schwellenwerte

Earn-Outs sind variable Kaufpreisbestandteile, die in Unternehmenstransaktionen Unsicherheiten über die zukünftige Performance abfedern. Durch bestimmte Verteilungsannahmen wird die Entwicklung relevanter Kennzahlen (z. B. Umsatz oder EBITDA) modelliert. Schwellenwerte, wie Caps und Cliffs oder Floors, beeinflussen dabei das Auszahlungsprofil und begrenzen Risiken oder Chancen. Monte-Carlo-Simulationen helfen, diese Unsicherheiten abzubilden, und ermöglichen eine fundierte Bewertung von Earn-Outs. Dieser Beitrag gibt hierzu einen Überblick.​​​​​​​​​​​​​​​

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