Studie identifiziert hohe externe Kosten des urbanen Autoverkehrs

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veröffentlicht am 7. August 2019

von Tim Silberberger

 

​Im Rahmen des Entscheidungsfindungsprozesses zur urbanen Verkehrsgestaltung wird regelmäßig auf Kosten-Nutzen-Analysen zurückgegriffen, wobei deren Ergebnisse entscheidend von Art und Umfang der berücksichtigten Parameter abhängen. Vor diesem Hintergrund hat sich eine Studie mit der Relevanz verschiedener Kriterien zur Beurteilung des Auto-, Rad- und Fußverkehrs befasst und auf dieser Grundlage die externen Effekte der drei Verkehrsformen quantifiziert.


Auf Grundlage ihrer Kritik an einer unzureichenden Berücksichtigung relevanter Parameter haben die Verfasser der Studie 14 Kriterien identifiziert, die bei der Beurteilung des Auto-, Rad- und Fußverkehrs einbezogen werden sollten. Diese lassen sich den folgenden vier Bereichen zuordnen:

 

  • Umwelt
  • Reisezeit und Fahrzeugbetrieb
  • Gesundheit, Unfälle und Komfort
  • Lebensqualität, Tourismus und Infrastruktur

 

Für den Autoverkehr ermitteln die Autoren der Studie unter Berücksichtigung der als relevant identifizierten Kriterien externe Kosten von 0,11 €/km, welche im Wesentlichen auf die Flächennutzung sowie die negativen Auswirkungen auf den Klimawandel zurückgeführt werden. Der Rad- und Fußverkehr geht gemäß der Studienergebnisse hingegen mit einem externen Nutzen von 0,18 €/km bzw. 0,37 €/km einher, was insbesondere mit Gesundheitsaspekten begründet wird.

 

In Summe gelangen die Studienverfasser auf dieser Grundlage zu einer Abschätzung der externen Kosten des Autoverkehrs in der Europäischen Union in Höhe von circa 500 Mrd. € pro Jahr, wohingegen dem Rad- und Fußverkehr ein externer Nutzen von 24 Mrd. € bzw. 66 Mrd. € zugeordnet wird.

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