Führt schneller Glasfaserausbau zu vermehrten Komplikationen?

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veröffentlicht am 13. Oktober 2022

 

Der Glasfaserausbau in Deutschland nimmt deutlich an Geschwindigkeit zu. Jedoch führt dies auch zu negativen Aspekten. Vermehrt wurden Verbraucher mit unseriösen Angeboten getäuscht, welche leistungsschwächere Zugänge als Glasfaser vermarkteten. Auch die Fertigstellung von Baustellen ist teilweise problematisch.

 

Wie bereits in einem früheren Kompass Telekommunikation Artikel berichtet, soll in Deutschland der flächendeckende Glasfaserausbau bis 2030 umgesetzt sein. Damit dieses ambitionierte Ziel erreicht werden kann, muss die Ausbaugeschwindigkeit weiterhin steigen. Folglich führt dies zu einer intensivierten Vermarktung der bestehenden und geplanten Glasfaseranschlüsse durch die Unternehmen.

 

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen berichtet über Verkaufsgespräche an den Haustüren der Kunden, in denen diese „[…] schlecht informiert und teils sogar unter Druck gesetzt werden, sofort einen Vertrag zu unterschreiben.” Des Weiteren kam es zu Beobachtungen von Trittbrettfahren, welche Verbrauchern angebliche Glasfaserverträge anbieten. Hierbei handelt es sich jedoch um gewöhnliche Kabel-Verträge. Unter anderem werden herkömmliche Koaxialzugänge als „Koax-Glasfaser-Technologie”, „Gigabit-Anschluss” oder auch „Kabelglasfaser” von Vertriebsmitarbeitern verkauft.

 

Unter anderem in Rheinland-Pfalz führt das erhöhte Ausbautempo der Glasfaseranschlüsse anscheinend zu einer Überforderung der Telekommunikationsunternehmen (TKU). Manche Baustellen seien seit über einem Jahr offen, laut einem Bericht des Südwestrundfunks. Stellenweise kommt die Kommunikation zwischen den Gemeinden und den Unternehmen vollständig zum Erliegen. Es kam auch zu vorzeitigen Abschaltungen von Kundenanschlüssen, mit der Absicht diese auf ein Glasfasernetz zu migrieren, obwohl das Netz noch nicht in Betrieb ist.

 

Hier gilt es, auch für Kommunen, das Vorgehen des ausbauenden Unternehmens vor Ort genauestens zu beobachten und ggf. einzugreifen, sofern sich Schwierigkeiten abzeichnen.

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