Strategie-Review Stadtwerke und Energieversorger

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veröffentlicht am 2. September 2019

 

​Standpunkt und Optimierungspotenziale identifizieren. Prioritäten gemäß den individuellen Zielen setzen und mit den richtigen Maßnahmen den zukünftigen Unternehmenserfolg steuern.

 

Um im Wettbewerb auch zukünftig erfolgreich zu sein, stehen Stadtwerke und Energieversorger aktuell vor der Herausforderung, sich im Rahmen der wegweisenden Entwicklungen der „5-D”– Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung, Demografie und Diversifizierung – weiterzuentwickeln und klare Schwerpunkte zu setzen.


Dekarbonisierung und Dezentralisierung

Mit den hochgesteckten Zielen der Bundesregierung zur Dekarbonisierung der Sektoren Strom, Wärme, Kälte und Mobilität ist Deutschland weltweit ein Vorreiter beim Klimaschutz. So weitreichend die Entscheidungen auf nationaler und internationaler Ebene auch sein mögen – ambitionierte Klimaschutzziele sind ohne engagierte Energieversorger sowie Kommunen und deren Stadtwerke als energiewirtschaftlicher Umsetzungsmotor nicht zu erreichen. Die Stadtwerke sind darum besonders gefordert, einen Beitrag in diesem Transformationsprozess zu leisten und stehen vor der Herausforderung, die kommunalen Klimaschutzziele unter der Maßgabe der jeweiligen Renditeanforderungen auszubalancieren.

 

Auf Basis von rentablen und durch das EEG gut abgesicherten Investitionen können auch heute noch vielfältige und zukunftsträchtige Projekte entstehen. Stadtwerke haben hier beispielsweise die Chance, sich ganz gezielt als Ansprechpartner für das Themenfeld PV inklusive Batteriespeicher, Elektromobilität, Smart City und Eigenstromversorgung zu positionieren. Insbesondere Stromspeicher sind für die Integration der Erneuerbaren Energien in den bestehenden Energiemarkt die kommende Technologie für den Massenmarkt.

 

Neben effizienten KWK-Anlagen liegt auch im Bereich der Fernwärme großes Potenzial zur CO2-Reduktion vor. Bis heute sind im Wärmebereich Vertragslaufzeiten von 10 Jahren zulässig, wobei alle begründbaren Kostenveränderungen an die Endkunden weitergegeben werden dürfen, was im Zuge der anstehenden Wärmewende attraktive Rahmenbedingungen schafft.

 

Digitalisierung

Die grundlegende Veränderung von der verbrauchsorientierten Erzeugung hin zu einem erzeugungsorientierten Verbrauch ist ohne die technologischen Entwicklungen der Digitalisierung nicht machbar. Die Digitalisierung schreitet mit den Themen Internet der Dinge, Cloud-Computing und Big Data rasant voran und transformiert die gesamten Wertschöpfungsstufen von Energieversorgungsunternehmen.

 

Unzählige dezentrale Erzeugungskapazitäten sind mittels intelligenten, virtuellen Kraftwerken und Smart Grids zu vernetzen und zu steuern, um die Energieerzeugung und die Energieverbräuche automatisiert in Einklang zu bringen.


Neben einer vorausschauenden Wartung der Stromnetze hält die Digitalisierung vor allem auch im Marketing und Vertrieb Einzug. Hier sind tiefgreifende Veränderungen im Kundenverhalten festzustellen. Verbraucher und B2B-Kunden informieren sich heutzutage üblicherweise zuerst im Internet, nutzen Vergleichs- und Bewertungsportale und schließen online Verträge ab. Damit gewinnen digitale Marketing- und Vertriebskanäle extrem an Bedeutung.

 

Demografie

Weiterhin bringt der demografische Wandel – neben Klimawandel und Digitalisierung – sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich eine Vielzahl von gravierenden Veränderungen mit sich. Während Abwanderungen insbesondere in strukturschwachen Gebieten zu einem akuten Fachkräftemangel und Absatzrückgängen führen, erleben Großstädte und wirtschaftliche Ballungsräume einen ungebrochenen Zustrom und teils kaum zu verkraftendes Wachstum, dem auch mit revitalisierenden Quartierskonzepten begegnet werden kann.

 

Diversifizierung

Trotz der erheblichen Umbrüche der Energiewirtschaft in den vergangenen Jahren konnte bislang kein neues Geschäftsmodell identifiziert werden, das alleine in der Lage ist, jegliche Ertragsrückgänge in den angestammten Versorgungssparten in größerem Umfang zu kompensieren.

 

Künftig wird es daher darum gehen, verschiedene Strategien zu entwickeln, um die sinkenden Ergebnisbeiträge in den klassischen Wertschöpfungsstufen auszugleichen. Angestammte Geschäftsbereiche müssen effizienter gestaltet und um neue Ertragsquellen erweitert werden.

 

Viele Stadtwerke setzen dabei auf Kooperationen oder eine Fokussierung ihrer Aktivitäten, sei es auf die Bündelung der Geschäftsfelder Erzeugung, Netz und Vertrieb, die Konzentration auf die Netzwirtschaft oder die Verbesserung des Kundenservices. Andere vollziehen auch ein neues Rollenverständnis hin zu einem umfassenden kommunal geprägten Dienstleister. Hier stehen die Themen Smart City, ganzheitliche Quartiersentwicklung, Breitband, Telekommunikationsdienstleistungen, aber auch Wärme-Contracting oder das Energiemanagement für städtische Liegenschaften im Fokus.


Die dafür notwendigen Investitionen werden aller Vorraussicht nach viele Stadtwerke an die Grenze ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit stoßen lassen, sofern die aktuelle Ausschüttungspolitik an die meist kommunalen Gesellschafter nicht entsprechend justiert wird.

 

Nachdem die Geschäftsführer von Stadtwerken und Energieversorgern die wirtschaftliche Situation – laut unserer aktuellen „5-D”-Studie – immer noch sehr positiv empfinden, ist es gerade jetzt an der Zeit geeignete Maßnahmen, Kooperationen, digitale Lösungen sowie neue Geschäftsmodelle auf den Weg zu bringen, um morgen davon profitieren zu können.

 

Gerne unterstützen wir unsere Mandanten dabei, im Zuge eines Strategie Reviews den individuellen strategischen Zielen, Problem- und Fragestellungen zu den Themen „Stakeholder informieren”, „Status quo analysieren” sowie „Zukunft gestalten” mit den jeweils richtigen Lösungen zu begegnen.

 

Tabelle Strategie Review 

 

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