Neues Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union

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​Die Sozialistische Republik Vietnam ist eines der am rasantesten wachsenden Länder Asiens. Ein Wachstum von durchschnittlich etwa 6 Prozent in den letzten 10 Jahren hat das Land zum Spitzenreiter in Südostasien gemacht. Die Liberalisierung des Marktes durch den Beitritt zur Welthandelsorganisation ist so weit fortgeschritten, dass Vietnam für den Markteintritt gemeinsam mit Singapur die liberalste Umgebung bietet.
 
Neben der Verringerung dieser Markteintrittshürden ist Vietnam auch dabei, die wirtschaftliche Umgebung weiterhin attraktiv zu gestalten.
 
Dies tut das Land zum einen mittels der Vereinfachung administrativer Prozesse bei der Gesellschaftsgründung und der Prozesse im Postlizensierungsverfahren und zum anderen durch den Abschluss von Freihandelsabkommen in verschiedenen Formen.
 
Die jüngsten Freihandelsabkommen bestehen durch die Schaffung der „ASEAN Economic Community” (AEC) mittels derer Zölle innerhalb der ASEAN Mitgliedsstaaten ab 1. Januar 2016 auf 0 Prozent reduziert werden sollen. Ein weiteres sehr wichtiges Freihandelsabkommen ist die „Trans Pacific Partnership” (TPP) verschiedener Pazifik-Anrainerstaaaten (ex China) mit den Vereinigten Staaten auf der anderen Seite. Dieses Abkommen ist gegenwärtig noch in der Verhandlungsphase. 
 
Das für europäische Gesellschaften aber wohl relevanteste Abkommen ist das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Vietnam. Am 4. August 2015 haben sich die EU und Vietnam nach mehr als 2 Jahren Verhandlungen auf den Abschluss eines Abkommens geeinigt. Der Text des Abkommens muss noch ausverhandelt werden, grundsätzlich steht aber fest, dass ab Ende 2017 die Zölle auf eine große Anzahl von Produkten entfallen werden.
 
Es bedarf auf beiden Seiten zwar noch der Ratifizierung dieses Vorhabens, Investoren sollten aber frühzeitig die Möglichkeiten dieses Freihandelsabkommens erkennen.
 
Vietnam ist ein wichtiger Handelspartner der EU und umgekehrt ist die EU neben China für Vietnam der wichtigste Partner überhaupt. Das Land ist führend im Export vieler landwirtschaftlicher Produkte und benötigt für den erwarteten Aufschwung im Gegenzug ausländische Investoren, die neben finanziellen Mitteln auch Maschinen und Know-how in das Land verlagern.
 
In den vergangenen Jahren ist Vietnam immer mehr ein ernst zu nehmender Wettbewerber für das angrenzende China geworden und gerade europäische Investoren entscheiden sich immer häufiger für das Land.
 
Mit TPP bietet es hervorragende Investitionsmöglichkeiten, die auch die USA im Blick haben, und gepaart mit dem Freihandelsabkommen mit der EU wirtschaftliche Möglichkeiten, die sich in nur wenigen anderen Ländern in der Region eröffnen.
 
Es ist daher von einem weiteren Aufschwung im Land auszugehen; nur wenige europäische Investoren sehen Vietnam nicht als attraktiven Investitionsstandort.
 
Trotz aller Vorteile, die gegenwärtig geschaffen werden, sind auch in Vietnam eine Reihe von Grundprinzipien zu beachten. Die genaue Planung im Vorfeld der Investition ist ein grundlegender Baustein für den Erfolg im Land. Rödl & Partner unterstützt Investoren umfassend im Bereich der Rechtsberatung. Als einzige deutsche Gesellschaft ist Rödl & Partner für Buchhaltungsdienstleistungen lizensiert und kann so einen vollumfänglichen Service anbieten, der es dem Investor ermöglicht, sich auf sein Geschäft zu konzentrieren.

 
zuletzt aktualisiert am 05.08.2015

 

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Markus Schlüter

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