Kommentar: Aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaftsprüfung

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zuletzt aktualisiert am 30. April 2020 | Lesedauer ca. 2 Minuten


Durch ständige Bilanz- und Finanzkrisen entwickeln sich Rechnungslegungs- und Prüfungs­anforderungen dynamisch. Immer im Fokus: börsennotierte Großkonzerne bzw. Banken und Versicherungen. Aus Sicht des deutschen Mittelstands sind viele Entwicklungen kontraproduktiv. Die internationale Rechnungslegung hat sich zur Spezialwissenschaft entwickelt.


Der „fair-value” als zentrales Bewertungs­­kriterium ist häufig nicht direkt identifizierbar und muss durch sog. „fair-value-Surrogate” in Form von aufwendigen zukunftsgerichteten Cashflow-Planungen abgeleitet werden. Das Verbot der Steuerberatung und anderer sog. „Blacklist-Tätigkeiten” durch Wirtschaftsprüfer als Ergebnis des EU-Reformprozesses zur Wirtschaftsprüfung bei Großkonzernen widerspricht der Praxis, nach der der Mittelstand im Abschlussprüfer einen qualifizierten „Allrounder” auf Augenhöhe sieht. Die geforderte indivi­duelle qualifizierte Leistung „Abschlussprüfung” wird von Prüfungskonzernen als Produkt standardisiert und industrialisiert. „Hausmeinungen” vieler Prüfungsgesellschaften zu Bilanzierungs- und Bewertungsfragen engen den zulässigen gesetzlichen Bilanzierungsspielraum des Bilanzerstellers unnötig ein. Die Aktenlage wird der Diskussion vorgezogen. Und der mit der Rechnungslegung verbundene Zeit- und Kostenaufwand steigt exponentiell.
 
Der Markt für Wirtschaftsprüfungsleistungen wird in Deutschland und weltweit von vier Prüfungskonzernen, die jeder für sich Umsätze in zweistelliger Milliardenhöhe erzielen und weit über 100.000 Mitarbeiter beschäftigen, zu mehr als 50 Prozent dominiert. Aus deutscher Perspektive gibt es dahinter nur weitere drei Gesellschaften mit über 200 Mio. Euro Umsatz und weitere drei Gesellschaften mit über 100 Mio. Euro Umsatz. Vier davon sind Teil anglo-amerikanischer Netzwerke.


Rödl & Partner ist die einzige aus Deutschland heraus arbeitende international breit aufgestellte Professional Services Firm. Im Unterschied zu allen anderen international tätigen Marktteilnehmern sind wir kein Verbund rechtlich selbstständiger Gesell­schaften, die sich unter einer einheitlichen Netzwerk-Marke organisieren. Wir sind EIN Unternehmen, d.h. unsere Büros in den 49 Ländern sind rechtlich Teil unseres Unternehmens. Rödl & Partner ist inhabergeführt. Unsere Unternehmenskultur wird durch Vertrauen und die Maximen der in einer Sozietät angestellten Freiberufler geprägt. Wir verstehen uns als Unternehmer. Unser Ziel sind langfristige Mandanten­beziehungen, die für unsere Mandanten wie für uns nachhaltig erfolgreich sind. Wir legen Wert auf mandanten­individuelle, maßgeschneiderte Lösungen.


Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Rechtsberatung sind keine standardisierbaren Commodities. Wir verstehen uns als Anwälte der Interessen unserer Mandanten. Wir kümmern uns um Ihre Anliegen und trauen uns, innerhalb der rechtlichen Grenzen, mutige Entscheidungen zu treffen. Wir verzichten bewusst auf Grundsatzabteilungen, Hausmeinungen und andere den Entscheidungsspielraum von Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern oder Rechtsanwälten einengende organisatorische Regelungen. Wir setzen auf den Dialog unter Fachleuten. Zu denen zählen nicht nur unsere Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte, sondern auch die Spezialisten unserer Mandanten.

Mit der Errichtung der „German Professional Services Alliance (GPSA)” ergänzen wir unsere Internationalität immer dort, wo wir als Rödl & Partner (noch) nicht mit unseren eigenen Büros präsent sind. Mit der Erfahrung von über 40 Jahren internationaler Beratungs- und Prüfungstätigkeit kennen wir in diesen Ländern Rechts­anwalts-, Steuerberater- und Wirtschaftsprüfungspartner, die zuverlässige Arbeit für deutsche Mittelständler leisten. Den uns immer auch persönlich bekannten Kollegen geben wir mit der GPSA die passende Plattform und komplettieren unsere Internationalität.
 
Wir, Rödl & Partner, können ebenso wie Sie, unsere Mandanten, viele der hier skizzierten Entwicklungen nicht aufhalten. Wir sind gemeinsam aufgefordert, intelligente Antworten hierauf zu finden und klare Positionie­rungen zu erarbeiten. Der deutsche inhabergeführte Mittelstand ist in der Form weltweit einzigartig. Wir, Rödl & Partner, sind selber Teil dieser deutschen Erfolgs­geschichte. Wir werden unserer Linie als Familienunterneh­men mit der dazugehörigen Unternehmenskultur, die auf den Grundsätzen Unternehmer, Kümmerer und Mensch im Mittelpunkt fußt, treu bleiben.


Wir sind davon überzeugt, dass es für das Erfolgsmodell „Mittel­stand” auch in den nächsten Jahren große Entwicklungschancen gibt. Wir werden sie in bewährter Manier gemeinsam mit unseren Mandanten zu nutzen wissen.

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