Nachhaltigkeit in der Supply Chain – Wie sie gelingt und was sie bringt

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veröffentlicht am 10. April 2018       
 
Gedanken zur Nachhaltigkeit in der Supply Chain von Unternehmen sind unterschiedlich motiviert. Das Thema ermöglicht es, die gesamte Supply Chain übergreifend zu betrachten – doch die wahre Herausforderung liegt in der Umsetzung. Denn sie kann im Kleinen beginnen. 
 
Nachhaltigkeit in der Supply Chain - Wie sie gelingt und was sie bringt
   

Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer und kommender Generationen. Unternehmen befassen sich aus den verschiedensten Gründen damit: Neben der sozialen Verantwortung und dem Schutz der Umwelt kann eine verbesserte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ein Treiber sein.
 

Die Beobachtung zeigt, dass finanzielle und reputationsgetriebene Gründe auf der einen Seite sowie eine soziale Motivation auf der anderen sich meist die Waage halten. Ein Aspekt, der Nachhaltigkeit schmerzlich in den Blickpunkt des Management rückt, sind Non-Compliance-Kosten – verursacht durch Unfälle, Fehler oder Nachlässigkeit (bspw. Umweltverschmutzung).
 

Ein umfassender Denkansatz führt zum Ziel

Das Streben nach Nachhaltigkeit gibt den Blick frei auf die gesamte Lieferkette: vom Lieferanten über die eigene Wertschöpfung bis zum Kunden. Es gilt, den gesamten Lebenszyklus von Produkten (inkl. „Recycling”) zu betrachten und sie sowie Dienstleistungen von vornherein umweltgerecht zu konzipieren. Das betrifft das eigentliche Produkt genauso wie den Produktionsprozess, einschließlich der eingesetzten Technologien und deren Instandhaltung bzw. Erneuerung.
 

Für beides – Produkt und Supply Chain – ist das Schadstoffmanagement bedeutsam: Es fokussiert den schonenden Ressourcen-Einsatz sowie den Schutz von Luft, Wasser und Boden. Dabei ist das Recycling genauso zu bedenken wie die Folgen möglicher Unfälle und Fehler. Innerhalb eines umfassenden Qualitätsmanagementprozesses, der durchaus über die Anforderungen von ISO-Normen hinausgeht, können die Herausforderungen angegangen werden.

 

Bei der Umsetzung nachhaltiger Konzepte können 3 verschiedene Horizonte als Modell dienen:
 

1. Produkt und Prozess

Ein klassischer Ansatz ist es, die Materialeffizienz zu steigern, um den Einsatz von Materialien für die Produktherstellung zu optimieren. Das betrifft auch den Energieverbrauch von Maschinen und Anlagen. Es beginnt mit kleinen Maßnahmen, z.B. stromsparenden Leuchten und Bewegungsmeldern (um selten genutzte Gebäudeteile nur bei Bedarf zu beleuchten). Ebenfalls ist die regelmäßige Wartung von Maschinen und Anlagen bedeutsam, um die Effizienz aufrechtzuerhalten.

 

2. Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen

Über den eigentlichen Wertschöpfungsprozess hinaus gilt es, sämtliche Bereiche des Unternehmens zu betrachten: Das beginnt mit einer verbesserten innerbetrieblichen Transparenz und Kommunikation zum Thema Nachhaltigkeit, mit dem Ziel, nachhaltiges Engagement dauerhaft zu fördern.  
 

Im eigenen Unternehmen gibt es einige zielführende Ansätze:
  • Ausgleich klimawirksamer Reise-Emissionen,
  • Training von Fahrern,
  • Investition in Betriebsfahrräder,
  • Förderung der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.
     

Nachhaltigkeit umfasst aber auch Maßnahmen, die die Gesundheit der Mitarbeiter schützen, Familie- und Berufsleben vereinbar machen und Menschen mit Behinderung teilhaben lassen.
 

3. Das Ökosystem um das Unternehmen herum

Im dritten Horizont für eine verbesserte Nachhaltigkeit wird das direkte Ökoystem betrachtet, in das das Unternehmen eingebettet ist. Für das Unternehmen geht es hier gleichermaßen um das soziale Engagement in der Region und um Biodiversität, die auf dem eigenen Unternehmensgrund und -boden beginnt.

 
Fazit: Der 3-fache Nutzen nachhaltiger Prozesse

Wer Verschwendung vermeidet, optimiert seine unternehmensinternen Pozesse. Dieses „Lean-Management-Gebot” gilt ebenso für nachhaltige Ansätze. Unternehmen, die die 3 Nachhaltigkeits-Horizonte (Produkt und Prozess, Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen, Ökosystem des Unternehmens) in ihrer DNA verankert haben, profitieren 3-fach: betriebswirtschaftlich, sozial und ökologisch.

 

Bitte beachten Sie:

  • Das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen endet nicht bei dem eigenen, umweltverträglichen Produkt und Fertigungsprozess.
  • Es umfasst das gesamte Unternehmen mit allen Mitarbeitern sowie den Einfluss auf das umgebende Ökosystem.
  • Mitarbeiter einzubinden und zu motivieren ist erfolgskritisch und wird durch gute Kommunikation erreicht.
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