WIND + SONNE = STROM: Trends und Entwicklungen im Stromsektor

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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 26. Juni 2025​

Die Artikelreihe „WIND + SONNE = STROM“ gibt einen Überblick über die Neuigkeiten im Kontext des Stromsektors mit dem Schwerpunkt auf Photovoltaik (PV) und Wind an Land in Deutschland (Stand: 23. Juni 2025). Zunächst wird der aktuelle Erneuerbare Energien Ausbau und die Strompreisentwicklung dargestellt sowie ein Überblick über die Ergebnisse der letzten EEG-Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur gegeben. Anschließend wird auf eine Auswahl aktueller Entwicklungen im politischen Kontext eingegangen.​1
 

Entwicklung EE-Ausbau

Nachdem am 14. Mai ein neuer Rekordwert in der öffentlichen Nettostromerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) erreicht wurde, konnte am 13. Juni ein erneuter Rekordwert festgestellt werden: gegen 12:30 Uhr speisten die PV-Anlagen in Deutschland rund 49,35 GW in das öffentliche Netz ein.​2 Zum Vergleich: 2024 betrug die maximale in das Netz eingespeiste PV-Leistung 44,3 GW (am 25. Juni, 13 Uhr).​3

Trotz dieser Leistungssteigerung bleibt der Zubau hinter dem politisch angestrebten Ausbaupfad zurück. Während der Nettozubau im Februar noch bei 1.718 MW lag, wurden im März nur 817 MW und im April 945 MW zugebaut. Der Wert erholt sich im Mai mit einem PV-Zubau von 1.113 MW​4, der nahezu dem Niveau des Vorjahres entspricht. Trotz des zwischenzeitlichen Rückgangs liegt der Ausbau weiterhin auf dem soliden Niveau des Vorjahres. Die Entwicklung zeigt, dass der Ausbau grundsätzlich auf Kurs ist, auch wenn das aktuell erreichte Volumen noch bei rund 60 Prozent des monatlich notwendigen Zubaus liegt, um das Ziel von 215 GW bis 2030 zu erreichen.

Auch bei der Windkraft zeigt sich ein durchwachsenes Bild. Zwar erlebte der Sektor 2024 ein Rekordjahr mit über 2.400 neu genehmigten Anlagen und einer Gesamtleistung von 14 GW, was einer Steigerung um 85 Prozent gegenüber 2023 entspricht, doch im laufenden Jahr rechnet die Branche mit einem Nettozubau von lediglich 4,8 bis 5,3 GW.  Die bisherigen Monatswerte unterstreichen diese Entwicklung: Im März wurden 351 MW zugebaut, im April 246 MW und im Mai 384 MW. Die Gesamtleistung der Windenergie an Land im laufenden Jahr liegt bei 65,04 GW.​4 Die Ursachen dafür liegen vor allem in langwierigen Genehmigungsprozessen und in unzureichender Netzinfrastruktur. Der Handlungsdruck ist entsprechend hoch: Soll das Ziel für den Windkraftausbau von 115 GW bis 2030 erreicht werden, sind tiefgreifende strukturelle Reformen notwendig. Bereits im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung wurde vereinbart, Planungs‑, Bau‑, Umwelt‑ und Vergaberechte zu überarbeiten und Genehmigungsprozesse für Windenergieanlagen zu beschleunigen. Am 30. Mai 2025 einigte sich der Koalitionsausschuss zudem auf ein Sofortprogramm bis zur Sommerpause. Dieses umfasst unter anderem ein Errichtungs‑ und Umsetzungsgesetz für das 100‑Milliarden‑Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“. Ziel ist, den Genehmigungsaufwand spürbar zu reduzieren – nicht nur bei Windenergie, sondern auch bei Wasserstoff- und Geothermieprojekten.

Auch die deutschlandweite Stromerzeugung zeigt eine gegenläufige Entwicklung. Im ersten Quartal 2025 wurden insgesamt 119,4 Milliarden kWh Strom erzeugt, ein Rückgang von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders auffällig: Der Anteil fossiler Energien stieg auf 50,5 Prozent und lag damit erstmals seit 2023 wieder über dem der erneuerbaren Quellen. Während die Erzeugung aus konventionellen Kraftwerken um 19,3 Prozent auf 60,2 Milliarden kWh anstieg, sank die Stromproduktion aus Erneuerbaren um deutliche 17 Prozent auf 59,1 Milliarden kWh.​5 Der Rückgang der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal 2025 ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass in diesem Zeitraum weniger Wind in Deutschland wehte und somit, insbesondere durch Windenergie, die erneuerbare Stromproduktion deutlich geringer ausfiel.

 

Überblick Strommarkt

In den vergangenen Monaten ist ein deutlicher Rückgang der Marktwerte für erneuerbare Energien zu verzeichnen. Im Mai 2025 lag der Marktwert für Solarstrom bei noch 1,997 ct/kWh und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Mai 2020. Auch der Marktwert für Windenergie an Land verzeichnete einen Rückgang: Der durchschnittliche Marktwert sank von 7,314 ct/kWh im April auf 6,171 ct/kWh im Mai.​6

Eine Hauptursache für diesen Preisverfall ist der Kannibalisierungseffekt: Wenn Wind und Sonne gleichzeitig hohe Erträge liefern, übersteigt das Angebot auf dem Strommarkt die Nachfrage, insbesondere zu Zeiten geringer Last. Dies führt zu extrem niedrigen Preisen oder zu Stunden mit negativen Strompreisen. Allein im Mai 2025 wurden 112 solcher Stunden registriert, in denen Erzeuger für ihre Einspeisung zahlen mussten.

Langfristige Analysen zeigen, dass sich dieser Trend fortsetzen könnte. Laut einer Studie von Enervis im Auftrag von Node Energy wird der Marktwert für Photovoltaik bis 2028 um rund 25 Prozent auf etwa 3,7 ct/kWh fallen.​7 Auch bei der Windkraft zeichnen sich vergleichbare Entwicklungen ab. Die sinkenden Marktwerte führen zu einer Erhöhung der EEG-Fördersummen, da die Marktprämie als Differenz zwischen Marktwert und Ausschreibungszuschlagswert steigt. Das EEG-Konto wird dadurch stärker belastet, was wiederum Debatten um eine Reform des Fördersystems anheizt.​8 Während der Marktwert Solar grundsätzlich einen Abwärtstrend aufweist, gewinnen vertikale Solaranlagen zunehmend an Attraktivität: 2024 konnten Erträge erzielt werden, die bis zu 28 Prozent über dem Marktwert lagen.​9

Insgesamt verdeutlichen diese Entwicklungen, dass es nicht nur um den Zubau von Anlagen geht, sondern um deren kluge Integration in ein marktgerechtes und stabiles Stromsystem. Flexible Verbraucher, Speicherlösungen, marktdienliche Netzentgelte und neue Vertragsmodelle wie Differenzverträge (CfDs) könnten hier künftig den entscheidenden Unterschied aufweisen.

Entwicklung Spotmarktpreis, Marktwert und Anzahl negativer Stunden​

Entwicklung Spotmarktpreis, Marktwert und Anzahl negativer Stunden
(eigene Darstellung mit Daten von Energy-Charts und Netztransparenz) 

Überblick Bundesnetzagentur-Ausschreibungen

Die Ergebnisse der ersten EEG-Ausschreibungsrunde 2025 zeigen eine grundsätzlich positive Marktdynamik mit hoher Beteiligung und wettbewerbsfähigen Geboten. Doch Branchenverbände mahnen zur Vorsicht: Langwierige Genehmigungsverfahren und regulatorische Unsicherheit könnten den Ausbau erneut gefährden.

Im ersten Segment Freiflächen-Solaranlagen (Gebotstermin 1. März 2025) wurden 271 Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 2,64 GW bezuschlagt, bei einem ausgeschriebenen Volumen von 2,62 GW. Die Zuschlagswerte bewegten sich zwischen 3,99 und 4,88 ct/kWh, der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert lag bei 4,66 ct/kWh.​10 Im zweiten Segment Solar-Aufdach-Anlagen ab 1 MW (Gebotstermin 1. Februar) wurden 143 Gebote mit insgesamt 317 MW bezuschlagt. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert lag hier bei rund 9,10 ct/kWh.​11

Im Bereich Windenergie an Land war die Beteiligung besonders hoch: Für die Ausschreibung am 1. Februar 2025 wurden 506 Gebote mit fast 4,9 GW eingereicht, bei einem Ausschreibungsvolumen von etwa 4,09 GW. Zuschläge erhielten 422 Projekte. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert lag bei 7,00 ct/kWh. Besonders erfolgreich waren Standorte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.​12 Die Daten für die letzte Innovationssausschreibungsrunde im Mai 2025 sind noch nicht verfügbar, weshalb darauf nicht weiter eingegangen wird.

Trotz der soliden Ergebnisse warnt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vor einem Rückfall in alte Probleme: Genehmigungsprozesse bleiben vielerorts zu langwierig. Ohne entschlossene Beschleunigung könnten auch erfolgreich bezuschlagte Projekte über Jahre auf ihre Umsetzung warten, ein Risiko für die Erreichung der Ausbauziele.​13

Zusätzliche Unsicherheit entsteht durch das Auslaufen des aktuellen EEG zum 31. Dezember 2026. Bisher hat sich die Bundesregierung nicht zu konkreten Plänen zur Umsetzung geäußert. Alternative Ausgestaltungsmöglichkeiten führt das BMWK auf und werden in diesem Artikel​​ dargestellt.


Solar Freifläche
Solar Aufdach
Wind Onshore
​Ausschreibungsrunde
​März 2025
Februar 2025​​Februar 2025
​Ausgeschriebene Menge (in kW)
​2.625.069
​315.405
​4.093.586
​Eingereichte zulässige Gebote (in kW)
​3.839.026
​368.835
​4.896.120
​Zulässiger Höchstwert
(in ct/kWh)
​6,8
​10,4
​7,35
​Durchschnittlicher mengengewichteter Gebotswert (in ct/kWh)
​4,66
​9,1
​7,00
​Niedrigster bezuschlagter Gebotswert (in ct/kWh)
3,99​7.9
​5,62
​Höchster bezuschlagter Gebotswert (in ct/kWh)
​4,88
​9,69
​7,13

Ausschreibungsergebnisse der Technologie​n Solar Freifläche,
Solar Aufdach, Wind Onshore und Innovation
(Bundesnetzagentur)

Überblick Batteriespeicherausbau

Die zunehmende Volatilität des Strommarktes und der steigende Anteil Erneuerbarer Energien machen deutlich, dass eine langfristige stabile Energiewende ohne ausreichend Speicherkapazitäten nicht zu bewältigen ist. In den vergangenen Monaten ist erkennbar, wie Politik und Wirtschaft den Handlungsbedarf zunehmend ernst nehmen und der Ausbau von Batteriespeichern in Deutschland an Dynamik gewinnt. Besonders im ersten Quartal 2025 wurden sowohl im gewerblichen als auch im privaten Segment bedeutende Fortschritte erzielt. Nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft BSW wurden allein in diesem Zeitraum über 1,7 GWh an neuer Speicherkapazität installiert, ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von 1,5 GWh.​14

Trotz dieser positiven Entwicklung mahnt der BSW zur Beschleunigung des Ausbautempos. Dass der Bedarf gewaltig ist, zeigt eine aktuelle Studie des Fraunhofer ISE. Das Institut prognostiziert einen notwendigen Kapazitätsausbau von 100 bis 150 GWh bis 2030 inklusive mobiler Speicherlösungen.​15 Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass Speicherlösungen, insbesondere Batteriespeicher, häufig nicht primär mit Blick auf netzdienliche Funktionen eingesetzt werden. In vielen Fällen stehen marktbasierte Arbitrage-Strategien im Vordergrund: Strom wird gezielt in Zeiten niedriger Preise gespeichert und in Hochpreisphasen wieder eingespeist, um Preisunterschiede wirtschaftlich zu nutzen.

Im April 2025 wurde in Bollingstedt (Schleswig-Holstein) einer der leistungsstärksten stationären Batteriespeicher Deutschlands in Betrieb genommen. Mit einer Leistung von 103,5 MW ist das Projekt ein Paradebeispiel dafür, wie Großspeicher künftig als systemstabilisierende Instrumente bei hoher Einspeisung von Wind- und Solarstrom fungieren können. Doch Bollingstedt ist nur ein Teil einer umfassenden Entwicklung: Nach aktuellen Auswertungen der öffentlich zugänglichen Datenplattform battery-charts.de, die von den Instituten ISEA und PGS der RWTH Aachen University betrieben wird, betrug die in Deutschland installierte stationäre Speicherkapazität im Juni 2025 insgesamt rund 20 Gigawattstunden. Davon entfielen etwa 16,5 GWh auf Heimspeicher, rund 0,8 GWh auf Gewerbespeicher und mehr als 2,7 GWh auf Großspeicherprojekte.

Parallel dazu zeigt sich ein starkes Wachstum im privaten Heimspeichermarkt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl installierter Systeme um etwa 50 Prozent auf aktuell rund 1,8 Millionen Geräte mit einer geschätzten Speicherkapazität von 19 GWh.​16 Auch der Monat Juni brachte relevante Entwicklungen. Der Energiekonzern RWE gab bekannt, bereits im Februar einen Speicher mit 220 MW am Standort Hamm/Neurath in Betrieb genommen zu haben. Geplant ist eine Erweiterung der Kapazität um weitere 1,2 GWh bis zum Jahr 2028.​17 Diese Großprojekte unterstreichen, dass Batteriespeicher längst nicht mehr nur als Nischenanwendung betrachtet werden, sondern eine tragende Säule der zukünftigen Energieinfrastruktur darstellen.

Für den 27. Mai 2025 wurde eine grundlegende Entscheidung des BGH zur rechtlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Batteriespeichern erwartet. Die Entscheidung wurde jedoch vertagt und wird nun am 15. Juli 2025 erwartet. Einen umfassenden Überblick hinsichtlich des aktuellen Rechtsrahmens sowie Fördermechanismen und Entlastungen für Stromspeicherprojekte liefert ein A​rtikel des Newsletters Kursbuch Stadtwerke aus Juni 2025 von Rödl & Partner. Nachdem der BGH eine Entscheidung zur Kundenanlage getroffen hat, werden weitere Details mit der noch ausstehenden Urteilsbegründung erwartet.
 

Überblick politische Reformen und Strategien im Kontext Erneuerbare Energien / Stromsektor

Die neue Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD bekennt sich im Rahmen ihres Koalitionsvertrags zu den bereits beschlossenen deutschen und europäischen Klimazielen sowie zum Pariser Klimaabkommen. Der Fokus im Bereich Klima und Energie wird auf einen system- und netzdienlichen Ausbau der Erneuerbaren Energien gelegt. Zudem sollen die Industrie und Privathaushalte durch eine Strompreisreduzierung von mindestens 5 ct/kWh entlastet werden. Einen Überblick zum Bereich Klima und Energie ist in diesem Artikel zu finden.

In der ersten zehnminütigen Rede fordert die Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche im Bundestag ein „Realitätscheck“ im Kontext der Energiepolitik. Die Bedarfe an Erneuerbaren sowie gesicherten und steuerbaren Lasten sollten neu bewertet werden. Zwar seien der Ausbau der Erneuerbaren wichtig, könne aber allein nicht preisgünstig und verlässlich versorgen, so Reiche. Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit sollen wieder stärker in den Mittelpunkt gestellt werden und mit dem Zubau von Gaskraftwerken mit einer Gesamtleistung von 20 GW erreicht werden. Die Energiespeicherung, Netzausbauplanung sowie die Nutzung von Carbon Capture and Storage/ Carbon Capture and Utilization soll technologieoffen betrachtete werden.​18

Noch weitreichender könnten die Vorschläge aus dem aktuellen Diskussionspapier „AgNes“ (Anreize für ein gerechtes Netzentgeltsystem) der Bundesnetzagentur wirken.​19​ Die darin skizzierten Modelle verfolgen das Ziel, die heutigen Netzentgelte stärker an Verbrauchsverhalten, Lastflexibilität und Standortfaktoren auszurichten. Im Kern geht es um die Einführung leistungsabhängiger Komponenten in der Netzentgeltstruktur, die flexible Verbraucher wie Wärmepumpen, Speicher oder steuerbare Ladesäulen gezielt belohnen sollen. Gleichzeitig sollen zeitvariable Tarife Anreize durch Preisreduktionen in Phasen hoher Einspeisung erneuerbarer Energien setzen, um Strom in Netzschwachlastzeiten zu verbrauchen. Für viele Akteure der Energiebranche hätte ein solches System grundlegende Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle: Netzdienlichkeit würde nicht nur technisch, sondern auch ökonomisch attraktiv. Das Papier befindet sich aktuell in der Konsultation, eine gesetzliche Umsetzung könnte ab 2026 angestrebt werden.
 

Und was ist sonst noch passiert?

Am 28. April 2025 kam es auf der Iberischen Halbinsel zu einem massiven Stromausfall, der Spanien und Portugal stundenlang lahmlegte. Rund 15 Gigawatt Leistung gingen innerhalb von fünf Sekunden verloren, das entspricht etwa der Leistung von elf großen Atomkraftwerken. Die Auswirkungen waren gravierend: In großen Teilen Spaniens und Portugals kam es zu einem stundenlangen Stromausfall, der auch zeitweise Regionen in Südfrankreich und Marokko erfasste. Der Mobilfunkverkehr war erheblich gestört, zudem kam es zu Ausfällen bei Ampelanlagen und im Bahnverkehr.

Die Ursache war laut Untersuchungen kein Cyberangriff, sondern eine Kettenreaktion technischer und organisatorischer Fehler: Eine Überspannung in einem Umspannwerk im Süden Spaniens führte zum Ausfall mehrerer konventioneller Kraftwerke, während Reservekapazitäten nicht aktiviert wurden. Zusätzlich fehlte es an ausreichender Blindleistung, was die Spannungsstabilität weiter schwächte.

Da rotierende Massen – wie sie in konventionellen Kraftwerken vorhanden sind – weitgehend fehlten, reagierte das Stromnetz deutlich anfälliger auf die Frequenzschwankungen.

Die wirtschaftlichen Schäden werden auf bis zu 4 Milliarden Euro geschätzt. Der Vorfall hat eine europaweite Debatte über die Systemstabilität ausgelöst – insbesondere über die Rolle von Speichern, Netzreserven und steuerbaren Kraftwerken in einem klimaneutralen Energiesystem. Ein abschließender Bericht wird frühestens im Herbst erwartet.​20​
 

Fazit

Trotz anhaltender Unsicherheiten aufgrund ausstehender rechtlicher Entscheidungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Novellierung des EEG, BKZ, AgNes und potenziellen möglicher Änderungen im Bezug auf die Kundenanlage, bleibt der Markt in Bewegung. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien schreitet weiter voran, und auch die Batteriespeichernachfrage hält sich auf einem hohen Niveau. Langfristig sind Kreativität und neue Lösungsansätze gefragt – die klassischen Geschäftsmodelle müssen kritisch hinterfragt und gegebenenfalls neu ausgerichtet werden, um einer drohenden Unwirtschaftlichkeit vorzubeugen.


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Quellen:
1 Die Reihe „WIND + SONNE = STROM“ wird in jeder Ausgabe der E|nEws aktualisiert. Dieser Artikel bezieht sich auf die Geschehnisse im Zeitraum vom 11. Februar 2025 bis zum 23. Juni 2025.
2 Stromproduktion | Energy-Charts (Letzter Zugriff am 20.06.2025).
9 PV-Magazine (Letzter Zugriff am 23.06.2025).


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