Durch FIFO Bestände werthaltig halten

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„Einige Teile bei uns im Lager werden zwar im System als verfügbar angezeigt, sind aber nicht mehr verwendbar, da sie veraltet und teilweise sogar angerostet oder beschädigt sind”, erzählt der Lagerist eines unserer Mandanten. Dies ist keine Seltenheit. Die Werthaltigkeit der Bestände im Lager zu erhalten ist in vielen Unternehmen eine große Herausforderung. Ein häufiger Grund für den Wertverlust bei Materialien im Lager ist das Altern der Teile, hervorgerufen durch eine nicht methodische oder ineffiziente Lagerentnahme.   Für das Unternehmen haben Altteile unerwünschte Konsequenzen. So können Altteile häufig nicht mehr verwendet werden und müssen abgeschrieben werden. Oder aber falls Altteile dennoch verwendet werden, können sie Fehler aufweisen, die dann aufgrund des Alters nicht mehr beim Lieferanten reklamiert werden können.   Eine bewährte Methode: Das FIFO-Prinzip (First In – First Out) Das FIFO-Prinzip ist eine Entnahmemethode für Materialien. Es besagt, dass das Teil, das als Erstes eingegangen ist (First In), auch wieder als Erstes entnommen wird (First Out). Damit wird sichergestellt, dass immer das älteste Teil verwendet wird und nicht weiter altert. Abb. 1: Das FIFO-Prinzip der Lagerhaltung   Im Grunde wird dieses Prinzip in fast allen Lagerhaltungen angestrebt. Ausnahmen sind Artikel wie zum Beispiel Verfallsprodukte im Lebensmittelhandel, die nach dem FEFO-Prinzip (First Expired – First Out) entnommen werden, oder Produkte, die durch Alterung keinen Wertverlust erleiden, die nach dem LIFO-Prinzip (Last In – First Out) gelagert werden. Für den Großteil der anderen Produkte ist das Altern ein wichtiger, sich negativ auswirkender Wertfaktor und sollte vermieden werden.   Auch wenn das Prinzip einfach erscheint, ist die richtige Umsetzung mit Herausforderungen verbunden. Häufig müssen für die richtige Entnahme erst die Voraussetzungen geschaffen werden. Die Lager- und Regalstrukturen müssen so angelegt sein, dass Materialien ohne großen Mehraufwand durch Umräumen nach dem FIFO-Prinzip entnommen werden können. Insbesondere bei einer festen Lagerplatzbelegung von Artikeln sollte immer das älteste Teil vorne bzw. oben und das jüngste Teil hinten bzw. unten gelagert werden. Durchschieberegale, bei denen Teile von hinten nach vorne weitergeschoben werden können, eignen sich dafür. Bei einer dynamischen Lagerplatzordnung (auch chaotische Lagerhaltung genannt) muss vermerkt werden, wann welcher Artikel wo eingelagert wurde. Diese Aufgabe ist effizient meist nur mit einem Warenwirtschaftssystem zu lösen. Systemseitig muss es möglich sein, einen Artikel mehreren Lagerplätzen zuzuordnen und ein Datum bei den jeweiligen Einlagerungen zu hinterlegen. Weiter sollte es für den Mitarbeiter/Lageristen einfach zu erkennen sein, welches Teil aus welchem Lagerort geholt werden muss. Es müssen klare Regeln zur Entnahme aufgestellt und kommuniziert werden. Um eine geregelte Ordnung zu gewährleisten, sollten nur die Mitarbeiter Material aus dem Lager holen, die die genauen Angaben des entsprechenden Lagerorts sowie die Befugnis zur Entnahme haben. Die gleiche Disziplin ist ebenfalls bei der Einlagerung gefordert.   Sind diese Voraussetzungen erfüllt kann die Werthaltigkeit der Bestände gewährleistet werden.

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