Internationale Märkte – Asien als Digitalisierungsvorbild

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zuletzt aktualisiert am 12. Dezember 2016

von Michael Kolbenschlag

Laut aktueller Studien glauben viele mittelständische Unter­nehmen nach wie vor, dass die digitale Transformation Geschäfts­­modelle kaum oder nur leicht verändern wird. Diese Einschätzung kann sich künftig als bedeutender Wett­bewerbs­nachteil erweisen. Denn

disruptive Marktteilnehmer werden immer plötzlicher erscheinen – und sie werden nicht nur aus den USA kommen, sondern verstärkt auch aus Fernost.



Die Digitalisierung verändert die eigenen Produkte und Services – und sie erfordert kompetente Mitarbeiter, eine agile Firmenkultur sowie ein flexibles Geschäftsmodell. Im internationalen Vergleich ist Asien für all diese Aspekte gut gerüstet.
 
Auch 2016 kamen mit deutlichem Abstand die meisten Internetnutzer aus Asien (rund 1,8 Mrd.) – eine Entwicklung, die sich 2017 verstärken und Asien einen Vorsprung sichern wird. Das gilt sicherlich nicht zwangsläufig für die Wirtschaftskraft, wohl aber für die Affinität der asiatischen Menschen zum Internet und zur Digitalisierung in geschäftlichen und privaten Bereichen.
 

​Digitalisierung als Markteintritt

Die digitale Reife deutet weiterhin auf eine gewisse Erwartung hin, mit der Unternehmen und Verbraucher (neue) Produkte und Dienstleistungen bewerten. Digitalisierung ist kein Trend mehr, sondern eine Tatsache: Sie stellt einerseits Eintrittshürden in Märkte dar und bietet andererseits sehr große Chancen. Wer Zugang zu den asiatischen Kernmärkten möchte, braucht nicht nur digitale Produkte, sondern auch ein abgestimmtes Geschäftsmodell mit der notwendigen digitalen Kompetenz. In teils kontrollierten oder sogar abgeschotteten Märkten konnten sich in Asien mächtige digitale Wettbewerber entwickeln, die einen Markteintritt in Europa anstreben – als Beispiel sei die Alibaba Group genannt.
 
Da Asien die Digitalisierung als Chance begreift und nutzt, sollten deutsche mittelständische Unternehmen digitale Innovationen aus Fernost 2017 genau beobachten und keinesfalls unterschätzen. Asiatische Wettbewerber erschaffen global wettbewerbsfähige digitale Produkte sowie Services – sie sind hier teils führend. Das gilt im B2B-Bereich wie im Endverbraucher-Segment gleichermaßen.
 

Digitalisierungswettbewerber Asien

Die Menschen in Asien haben einen relativ hohen digitalen Reifegrad und damit auch eine gewisse Erwartung an digitale Produkte (geschäftlich wie privat). Asiatischen Wettbewerbern fällt es leichter, digitalisierungsaffine Mitarbeiter zu finden. Sie ermöglichen es wiederum, hochwertige digitale Produkte und Services zu produzieren.
 
Die Wettbewerbsherausforderung für den deutschen Mittelstand liegt nicht nur im digitalisierten Produkt, sondern auch in den passenden Services und Kompetenzen. Letztlich entscheidet sich der Wettbewerb danach, wer die besser angepasste Unternehmenskultur und die erfolgreicher digitalisierten Geschäftsmodelle besitzt: 2017 werden sich europäische Firmen anstrengen müssen, wenn sie gegen asiatische Mitbewerber bestehen wollen.
 
Asiatische Märkte sind für den deutschen Mittelstand kein Heimspiel. Wer dort dennoch erfolgreich sein möchte, muss sich mit technischen, rechtlichen und kulturellen Gegebenheiten vertraut machen. Häufig gelingt das deutlich schneller und besser mit kundigen Beratern, die in den relevanten Welten zuhause sind.

 Bitte beachten Sie:

  • Der deutsche Mittelstand unterschätzt nach wie vor die Digitalisierung.
  • Asiatische Wettbewerber und Märkte werden 2017 digital erstarken.
  • Mittelständische Unter­nehmen müssen ihre digitale Transformation forcieren, um bestehen zu können.

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Jens Hinkelmann

Leiter Geschäftsfeld Unternehmens- und IT-Beratung

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