Gründung der Energienetze Südpfalz GmbH & Co.KG – Ein zu kurzer Sprung!

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​veröffentlicht am 1. März 2024



Die „5-D” der Energiewirtschaft führen zu einem tiefgreifenden Transformationsprozess der gesamten Wertschöpfungskette der Energieversorger und erfordern in vielen Bereichen unternehmerische Antworten: Die „Dekarbonisierung” und „Dezentralisierung” (Energiewende), die „Digitalisierung” der Geschäftsprozesse, der Erhalt der unternehmerischen Leistungsfähigkeit trotz drohender Kompetenzverluste und Fachkräftemangel im Zuge des „demografischen Wandels” sowie die in der Konsequenz umzusetzende „Diversifizierung” der Geschäftsmodelle hin zu einem lokalen, nachhaltigen und multifunktionellen Energiedienstleister bleiben zentrale strategische Herausforderungen aller Entscheider in der Branche. Darüber hinaus müssen Stadtwerke und Energieversorger ihren Aufgaben im Rahmen der Daseinsvorsorge gerecht werden. Auch zukünftig erwarten die kommunalen Gesellschafter entsprechende Ergebnisbeiträge.


Um diesen Herausforderungen bestmöglich zu begegnen, spielen im Rahmen der strategischen Überlegungen Kooperationen eine wichtige Rolle. Die Umsetzung eines passgenauen Kooperationsmodells kann Vorteile für die Erreichung der eigenen Zielsetzungen mit sich bringen. 

In diesem Kontext sind zunächst die eigenen Bedürfnisse und Zielsetzungen zu analysieren. Anschließend gilt es, im Rahmen der Umsetzung des identifizierten Zielmodells vielfältige und komplexe Anforderungen zu berücksichtigen und Fallstricke zu vermeiden.

Wir haben die Gemeindewerke Rülzheim und das Gemeindewerk Hördt bei einer Kooperation mit der THÜGA Energienetze GmbH umfassend rechtlich, steuerrechtlich und betriebswirtschaftlich beraten. Im Anschluss haben wir den Werkleiter, Herrn Jürgen Trauth, zu wesentlichen Aspekten und Überlegungen des Kooperationsprojektes befragt. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre.



Was waren die Beweggründe der Gemeindewerke für eine Kooperation im Strom- und Gasnetzbereich mit der Thüga Energienetze GmbH?
Bezogen auf unseren Geschäftsfelder Stromvertrieb, Stromnetzbetrieb und Fernwärme gab es bereits in den vergangenen Jahren ganz unterschiedliche Herausforderungen, denen wir als kleines Gemeindewerk dauerhaft nicht gewachsen sind. Insbesondere die zunehmenden regulatorischen Anforderungen und die steigenden Risiken im Vertriebsumfeld sind mit den bestehenden Ressourcen nicht zu bewältigen. Zusätzlich macht sich der Fachkräftemangel bereits deutlich bemerkbar, sodass wir freie Stellen nicht besetzen konnten und der Aufbau von Kompetenzen in neuen Geschäftsbereichen erschwert wurde.
Unter Berücksichtigung der zunehmenden Komplexität und dynamischen Entwicklung der Energiebranche sind wir im Rahmen unserer strategischen Überlegungen zu dem Ergebnis gekommen, dass wir die derzeitige Struktur nicht beibehalten können. 

Welche konkreten Vorteile sollen durch die Kooperation erreicht werden?
Die Kooperationsgesellschaften sollen von dem Knowhow und den Größenvorteile eines überregional tätigen Energieversorgers profitieren. Hierdurch erhoffen wir uns eine Reduktion der derzeitigen Risiken und Unsicherheiten sowie eine stabilere Ergebnisentwicklung für das Unternehmen. Natürlich möchten wir die Energiewirtschaft und die Energiewende vor Ort aktiv mitgestalten und haben weiterhin eine entsprechende Einflussnahme auf die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder. Gemeinsam mit unserem Partner möchten wir die Kooperationsgesellschaften nachhaltig aufstellen und Wachstumsmöglichkeiten nutzen.

Was war aus Ihrer Sicht wesentlich für die Umsetzung der Kooperation?
Um in einem zeitlichen Rahmen von ca. einem Jahr eine Kooperationsvereinbarung zu erreichen, war ein strukturiertes Vorgehen erforderlich. Es gab regelmäßigen intensiven Austausch im Rahmen von Arbeitsgruppen und Gremiensitzungen. Die Zeit- und Aufgabenplanung wurde hierbei fortlaufend angepasst. Aufgaben wurden unter Einsatz einer digitalen Plattform gemeinsam bearbeitet, sodass stets der Überblick über den aktuellen Stand des Kooperationsvorhabens sichtbar war. 

Was sind die jetzt anstehenden Herausforderungen? 

Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung haben wir eine umfassende Lösung für die Zukunftsfähigkeit der Gemeindewerke gefunden. Im nächsten Schritt soll daher nun mit der THÜGA Energie GmbH eine gemeinsame Vertriebsgesellschaft gegründet werden. Diese wird sich aus Unbundling-Gründen auch um den Bereich der Fernwärmeversorgung kümmern. Ziel ist es, auch die verbleibenden Sparten der Gemeindewerke zukunftsfähig weiter betreiben zu können. Das notwendige Know-how wird hierbei im Rahmen eines sog. Betriebsführungsmodells durch die Thüga Energie GmbH sichergestellt.


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