Kurzinterview mit Chistoph Beer zur strategischen Ausrichtung von Stadtwerken

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Die Grünen sind die zweitstärkste Partei in Deutschland bei der EU-Wahl, das Thema Klimawandel hat offensichtlich eine wesentliche Rolle bei der Wahl gespielt. Hat das Auswirkungen auf die Energiepolitik der Bundesregierung?

 

Das Wahlergebnis bei der EU-Wahl, aber auch die Friday for Future-Demonstrationen zeigen, dass das Thema Klimawandel mittlerweile einen hohen Stellwert in der Gesellschaft  einnimmt. Die Grünen, die programmatisch entschieden gegen den Klimawandel vorgehen, waren bei der EU-Wahl - zumindest in Deutschland - sehr erfolgreich. Es ist  zu erwarten, dass auch die Regierungsparteien in den nächsten Monaten das Thema Klimawandel und somit die Energiewende stärker in den Fokus nehmen werden.


Welche Chancen und Herausforderungen bringt die Energiewende für Stadtwerke mit sich? Wie sollten Stadtwerke sich positionieren?

 

Ein abschließendes Bild der mittel- bis langfristigen Energieversorgungslandschaft zu entwerfen ist nahezu unmöglich. Wichtig ist die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den aktuellen politischen energiewirtschaftlichen Entwicklungslinien sowie die Analyse der daraus resultierenden Auswirkungen auf die tradierten Geschäftsfelder.


Hierfür sollten alle Entscheidungsträger an einen Tisch. Die wesentliche Managementaufgabe besteht darin, das eigene Geschäftsmodell im Kontext von Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung kritisch zu hinterfragen und unternehmerische Chancen zu identifizieren, um auch zukünftig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Aus diesem Prozess sollte eine strategische Unternehmensplanung hervorgehen, die den zukünftigen Weg - mit allen Chancen und Risiken - transparent aufzeigt.

 

Warum ist eine strategische Planung so wichtig?

 

Die Planung ist nach unserer Auffassung deshalb von hoher Bedeutung, weil sie dabei hilft die unsichere Zukunft besser zu verstehen. Im Idealfall zeichnet sie ein konkretes Bild - sowohl qualitativ wie auch quantitativ - der zukünftigen Entwicklung. Wobei man in der aktuellen Situation vermutlich eher in potenziellen Entwicklungsszenarien denken sollte. Auf alle Fälle hilft die Planung den Entscheidern, die benötigten personellen und  finanziellen Ressourcen der nächsten Jahre einzuschätzen. Sie ist somit auch ein wichtiges Kommunikationsinstrument in Richtung Aufsichtsrat, Eigen- sowie Fremdkapitalgeber. Gerade die Kommunikation mit den Kapitalgebern wird in den nächsten Jahren erfolgsentscheidend werden. Denn bei aller Unsicherheit kann man doch mit hoher Sicherheit prognostizieren,  dass die Transformation der Energieversorgung in den nächsten Jahren noch viel Geld kosten wird.

 

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Christoph Beer

Diplom-Betriebswirt (FH), Certified Valuation Analyst (CVA)

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