Interview: In Hub-and-Spoke-Szenarien gehen SAP und AX Hand in Hand

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Der 17. Jahreskongress der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) findet vom 20. bis zum 22. September 2016 in Nürnberg statt: 4.000 erwartete Teilnehmer und 175 Aussteller werden sich unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigen: Was bringt die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Geschäftsmodellen und Märkten? Und welche Rolle spielen dabei SAP ​Lösungen?​

​Auch Rödl & Partner wird vor Ort sein: Guido Paßmann ist Microsoft Dynamics AX-Experte. Auf dem DSAG-Jahreskongress 2016 in Nürnberg wird er den Besuchern schildern, wann für SAP Anwender Microsoft-Lösungen als Ergänzung sinnvoll sein können – und wie sie in bestehende SAP Architekturen integriert werden. Vorabinformationen bietet​ er im folgenden Interview.

Herr Paßmann, welche Microsoft-Lösungen können wann für SAP-Anwender ergänzend interessant sein?​

Neben SAP hat sich Rödl & Partner auch auf das ERP-System Microsoft Dynamics AX fokussiert. Beide Lösungen können in sogenannten Hub-and-Spoke-Szenarien kombiniert werden: Wir binden dabei AX als Speiche – Englisch Spoke – an eine große SAP Installation als Nabe – Englisch Hub – an. Sinnvoll kann dies zum Beispiel bei Tochterunternehmen sein, für die SAP zu komplex und zu teuer ist. Oder bei Firmen, die bestimmte Anforderungen an das System haben, welche AX besser abbilden kann als SAP.​

Wie können beide Systemarchitekturen miteinander kompatibel gemacht werden?​

Auf AX-Seite existiert das „Application Integration Framework“, kurz AIF: Es bietet bereits im Standard fertige Schnittstellen für Prozesse mit SAP.

Stellen wir uns vor, ein familiengeführtes Unternehmen, das SAP nutzt, will die Microsoft-Lösungen ergänzend einsetzen. Wie sollte es vorgehen?​

Zunächst werden die Prozesse, die später umgesetzt werden sollen, im Tochterunternehmen aufgenommen und dokumentiert. Hierbei unterstützen uns die Lifecycle Services von Microsoft. In diesem Tool sind bereits die Standardprozesse von Dynamics AX visualisiert und man kann darauf aufsetzen. Dann legen wir mit dem Kunden fest, welche Prozesse systemübergreifend laufen sollen und welches das führende System sein wird. Technologisch kann man bei der Umsetzung auf Standard-Schnittstellen zurückgreifen, die im Projekt noch erweitert werden können. 

Herr Paßmann, vielen Dank für dieses Gespräch.​

zuletzt aktualisiert am 07.01.2019