Der Einfluss des Tax Accounting auf den Unternehmenswert

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Nur durch die Einführung eines Tax Accounting Systems können die Einflussfaktoren auf die Konzernsteuerquote identifiziert und durch eine internationale Steuerstrategie und Steuerbilanzpolitik optimiert werden.
 
Immer mehr Unternehmen sehen sich heute mit der Herausforderung konfrontiert, ein geeignetes, integriertes Buchführungs- und Reportingsystem zu implementieren. Dieser Trend verstärkte sich v.a. durch das 2009 in Kraft getretene BilMoG und die seit diesem Jahr bestehende Verpflichtung zur Übertragung der E-Bilanz an die Finanzbehörden.
 

Aufgaben des Tax Accounting

Im Spannungsfeld zwischen E-Bilanz und BilMoG beschreibt Tax Accounting mehr als eine „bloße”, vom Handelsrecht losgelöste, integrierte Steuerbuchführung für laufende und latente Steuern sowie für Zwecke der E-Bilanz: 
 

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Tax Accounting vereint vielmehr eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten und Sichtweisen auf handelsrechtliche und steuerliche Zusammenhänge: 
 
  • Darstellung und Gestaltung der Unternehmensbesteuerung mit der Möglichkeit einer eigenständigen Steuerbilanzbuchführung und Steuerbilanzpolitik sowie zur Optimierung und Steuerung der Konzernsteuerquote;
  • Implementierung effizienter Tax Reporting Prozesse für die Ermittlung von tatsächlichen und latenten Steuern und die Übertragung der E-Bilanz;
  • Schaffung und Kontrolle von Prozessen und Strukturen zur steuerlichen Berichterstattung und Vervollständigung des Internen Kontrollsystems zur frühzeitigen Identifizierung und Minimierung steuerlicher Risiken;
  • Risikominimierung durch Unterstützung und Sicherstellung eines umfangreichen Tax Compliance und Tax Risk Managements.
 

Optimierung der Konzernsteuerquote

Eine der wichtigsten Aufgaben des Tax Accounting ist die Optimierung der Konzernsteuerquote. Diese gibt den durchschnittlichen effektiven Steuersatz des Kozerns wieder und wird gemäß der nachstehenden Formel ermittelt:
 
 
Der Steueraufwand/-ertrag ist dabei definiert als Summe aus tatsächlichem und latentem Ertragsteueraufwand/-ertrag. Eine aussagekräftige Konzernsteuerquote setzt voraus, dass die steuerlichen Verhältnisse aller in- und ausländischen Tochtergesellschaften nebst steuerlichen Besonderheiten, wie z.B. Quellensteuerbelastungen oder Nichtabzugsfähigkeit von Finanzierungsaufwendungen, dargestellt werden. Ohne Kenntnis seiner eigenen Konzernsteuerquote lässt sich das Gestaltungspotenzial kaum identifizieren.
 
In der Praxis zeigt sich, dass v.a. durch die Einführung eines Tax Accounting Systems die Einflussfaktoren auf die Konzernsteuerquote identifiziert und durch eine internationale Steuerstrategie und Steuerbilanzpolitik optimiert werden können. Erst wenn die Stellhebel bekannt sind, können die gesetzlich zulässigen Spielräume zur Minimierung der Steuerquote genutzt sowie durch eine gezielte Ausübung von Ansatz- und Bewertungswahlrechten eine optimale Steuerbilanzpolitik umgesetzt werden.
 
Dies ist eine lohnende Aufgabe: So kann z.B. die Senkung der Steuerquote um 1 Prozentpunkt die gleiche Unternehmenswertsteigerung entfalten wie ein Umsatzanstieg zwischen 10 und 15 Prozent.
 

 Bitte beachten Sie:

  • Tax Accounting ist mehr als nur eine von der Handelsbilanz losgelöste Steuerbuchführung.
  • Nur durch Einführung eines Tax Accounting Systems können die Einflussfaktoren auf die Konzernsteuerquote identifiziert und optimiert werden.
  • Die Senkung der Steuerquote um 1 Prozentpunkt kann die gleiche Unternehmenswert-
    steigerung entfalten wie ein Umsatzanstieg zwischen 10 und 15 Prozent.
  • Sicherstellung der Tax Compliance und des Tax Risk Managements ist nur durch Tax Accounting möglich.
     

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Andreas Brunnhübner

Diplom-Kaufmann, Steuerberater

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