Die internationale Konzernabschlussprüfung im Wandel – Herausforderungen und Lösungen

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Die internationale Konzernabschlussprüfung hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die an die Aufstellung und Prüfung von Konzernabschlüssen gestellten hohen Qualitätsansprüche und die zeitnahe Verfügbarkeit der Informationen können von den Unternehmen und deren Abschlussprüfern nur gemeinsam bewältigt werden.
 
Die zunehmende Fokussierung der Abschlussadressaten auf den Konzernabschluss hat zu erhöhten gesetzlichen und berufsständischen Anforderungen bei dessen Prüfung geführt. Entsprechend waren die Konzernabschlussprüfer gezwungen, ihren Prüfungsansatz zu überdenken und anzupassen. War es früher erlaubt, die Ergebnisse anderer Abschlussprüfer von Konzernunternehmen (sog. Teilbereichsprüfer) zu übernehmen, müssen die Konzernabschlussprüfer nunmehr die Ergebnisse solcher Abschlussprüfungen noch einmal überprüfen und diese in ihren Arbeitspapieren dokumentieren. Damit soll die Sicherheit erhöht werden, dass Konzernabschlussprüfer eigenverantwortlich Unrichtigkeiten und Verstöße im Konzernabschluss aufdecken, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns beurteilen und einen Bestätigungsvermerk erteilen können.
 

Verkürzung der Abschlusszeiten

Die seit geraumer Zeit festzustellende Tendenz, die Konzernabschlüsse möglichst zeitnah nach Beendigung des Geschäftsjahres aufzustellen sowie die Konzernabschlussprüfungen frühzeitig abzuschließen, hält ungebrochen an. Die Realisierungsmöglichkeiten hängen dabei sehr stark von der Qualität der internen Prozesse im Unternehmen und den zeitlichen Vorgaben durch das Management ab.
 
Die Qualifizierung der Mitarbeiter der ausländischen Tochterunternehmen stellt bei der Realisierung der Zeitvorgaben eine bedeutende Einflussgröße dar. Die korrekte Erstellung und pünktliche Ablieferung der Reporting Packages ist keine Selbstverständlichkeit, sondern muss hart erarbeitet werden.
 
Um den Prozess zur Erstellung des Konzernabschlusses zu beschleunigen, bietet es sich in einem ersten Schritt an, sämtliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze in einer Konzernbilanzierungsrichtlinie festzuschreiben und durch Hilfestellungen zur korrekten Erstellung der Reporting Packages zu ergänzen. Die fachlichen und zeitlichen Anforderungen sollten durch ergänzende Schulungen sowie durch eine frühzeitige Übersendung der Zeitplanungen an die betroffenen Mitarbeiter kommuniziert werden.
 

Mehrwert für die Unternehmen

Durch die aktive Einbeziehung des Konzernabschlussprüfers können schwierige oder bereits abschließend prüfbare Sachverhalte frühzeitig besprochen und abgestimmt werden. Hierdurch können zeitlich aufwendige Recherchen im Rahmen der Hauptprüfung verhindert und der Prüfungsprozess auf einen längeren Zeitraum gestreckt werden.
 
In der Praxis als sinnvoll herausgestellt haben sich auch Besprechungen/Telefonkonferenzen bei ausländischen Tochterunternehmen, an denen neben den lokalen Mitarbeitern auch die Mitarbeiter der Konsolidierungsabteilung sowie der Konzernabschlussprüfer und der Teilbereichsprüfer teilnehmen. In diesen Besprechungen können die unterschiedlichen Erwartungen ausgetauscht und bilanzielle Sachverhalte aus allen Blickwinkeln betrachtet sowie die weitere Vorgehensweise bestimmt werden.
 
Im Rahmen internationaler Konzernabschlussprüfungen festgestellte Schwachstellen der internen Kontrollsysteme oder des Risikomanagements werden zeitnah nach Abschluss der Konzernabschlussprüfung ohne Informationsverlust z. B. durch konzernweite Management Letter des Konzernabschlussprüfers direkt an das inländische Management kommuniziert. Diese Informationen können genutzt werden, um Verbesserungen vorzunehmen und ggf. weitere Aktivitäten zu vereinbaren. Das Rödl & Partner International Financial & Performance Audit bietet dabei Lösungen an, um einen Mehrwert für die Unternehmen zu schaffen.
 
Nur durch eine gemeinsame und kooperative Herangehensweise aller Beteiligten können die bestehenden Herausforderungen der Konzernabschlussprüfung gemeistert werden. Enge persönliche Kontakte zwischen dem Konzernabschlussprüfer und den Teilbereichsprüfern, wie sie zwischen den Kollegen bei Rödl & Partner weltweit üblich sind, fördern dabei die aktive Kommunikation und tragen dazu bei, Entscheidungen schnell und unbürokratisch treffen zu können.​
 

 Bitte beachten Sie:

  • Eine verständliche Konzernbilanzrichtlinie erleichtert die interne Kommunikation mit den Tochterunternehmen.
  • Eine Überprüfung der internen Prozesse ist notwendig, um eine Verkürzung der Aufstellungszeiten für den Konzernabschluss zu erreichen.
  • Die frühzeitige Kommunikation mit den Abschlussprüfern ist Grundlage für eine hochwertige und termin-
    gerechte Abwicklung internationaler Konzern-
    abschlussprüfungen.
  • Persönliche Kontakte zwischen den beteiligten Abschlussprüfern erleichtern die aktive Kommunikation.
  • Das International Financial & Performance Audit von Rödl & Partner schafft einen Mehrwert für die Unternehmen auf der Grundlage der Ergebnisse durchgeführter Konzern-
    abschlussprüfungen.
     

 Aus dem Entrepreneur

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André Nestmann

Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, IT-Auditor IDW

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