Rödl-Mitarbeiter-Stiftung für Kinderhilfe: Neues Kin­der­zim­mer als Lichtblick nach Erdbebenkatastrophen in Petrinja (Kroatien)

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veröffentlicht am 8. Dezember 2021 | Lesedauer ca. 2 Minuten

 

Am 29. Dezember 2020 um 12.43 Uhr erlitt die kleine Stadt Petrinja in Kroatien durch ein Erdbeben mit der Stärke 6,4 große Schäden. Bis heute ist sie ein Ort voller Steine, Staub und Trümmerhaufen. Ohne Unterstützung kann die Zerstörung für lange Zeit nicht behoben werden und Familien sind teilweise gezwungen, sich in einer anderen Stadt ein neues Leben aufzubauen.

 

Von dem Erdbeben betroffen war u.a. ein Familienhaus im Zentrum der Stadt. Darin wohnte eine 4-köpfige-Familie. Als sich zwischen Weihnachten und Silvester 2020 in Petrinja (Kroatien) das erste starke Erdbeben ereignete, war die Mutter Kristina mit ihren zwei kleinen Kindern, Filip (12) und Ena (9), zuhause. Plötzlich hörte sie ein immer lauter werdendes Rauschen, gefolgt von ruckartigen Stößen unter ihren Füßen. Kurz darauf spürte sie Staub auf ihrem Körper und Deckenputz fiel auf ihren Kopf.

 
„Raus hier“, schrie Kristina, als sie ein Rütteln wahrnahm und die ersten Steinchen von der Decke bröckeln sah. Kristina packte ihre Kinder an der Hand und rannte aus dem Haus, selbst voller Angst und Panik. Sekunden später blieb die Familie stehen und drehte sich langsam um. Die drei standen regungslos auf der Straße und blickten zu ihrem Haus. Zu sehen: Nur noch ein komplett zertrümmerter Steinberg.

 

Innerhalb der folgenden drei Monate ereigneten sich in Petrinja drei weitere Erdbeben. Kristina floh mit ihren beiden Kindern und Mann zu ihrem Bruder, vier Stunden entfernt von Petrinja. Bis heute wohnen die beiden Familien nun zu siebt in der Wohnung des Bruders.


Kristina wurde aufgrund der Corona-Pandemie wenige Monate vor dem Erdbeben von ihrer Firma gekündigt. Ihr Mann muss täglich 1,5 Stunden zu seiner Arbeit fahren. Die Kinder, Ena und Filip, besuchten zum damaligen Zeitpunkt die Schule im Ortskern von Petrinja.

  

Eine Unterstützung des Staates/der Stadt ist für die beteiligten Familien größtenteils nicht möglich. Bis heute kümmert sich der Staat oftmals v.a. um den Wiederaufbau gemeinnütziger Einrichtungen und „profitabler“ Projekte.

 

Durch die möglich gewordene Spende der Kinderstiftung von Rödl & Partner konnten wir die Familie – besonders die Kinder Ena und Filip – ein Stück auf ihrem Weg zurück in ein normales Leben begleiten.

 

Bei unserem gemeinsamen Treffen vor Ort hat mich sofort die Stärke der Mutter beeindruckt; nach den Schicksalsschlägen noch immer so voller Optimismus, Hoffnung und Mut zu sein. Nach unseren Gesprächen über die Rödl-Mitarbeiter-Stiftung für Kinderhilfe habe ich das Leuchten in den Augen von Filip und Ena gesehen. Ein Funke Hoffnung bald wieder in ihr „altes“ Leben zurückkehren zu dürfen und Menschen um sich zu haben, die helfen wollen. Für mich war sofort klar, hier muss unterstützt werden! Der Wiederaufbau des Hauses nimmt zwar noch einige Zeit in Anspruch, allerdings konnten wir der Familie einen Lichtblick in die Zukunft schenken. Bis heute melden sich die Kinder regelmäßig mit Bildern: voller Dankbarkeit, Hoffnung und Wärme.

 

 

Kontakt

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Tanja Russo

Geschäftsführerin der Rödl-Mitarbeiter-Stiftung für Kinderhilfe

+49 911 9193 3655

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Christina Hundertmark

Geschäftsführerin der Rödl-Mitarbeiter-Stiftung für Kinderhilfe, Personalreferentin

+49 221 9499 091 80

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