Tschechische Republik – Im Gespräch mit unserem Länderexperten Miroslav Kocman

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​​Glo​bal Insights

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am ​2. Juli 2025 | Lesedauer ca. 2 Minuten


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Wie würden Sie das Investitionsklima in der Tschechischen Republik beschreiben? Welche Branchen bergen großes Potenzial?

Die Standortfaktoren werden in der Tschechischen Republik aktuell wieder etwas positiver betrachtet als in den letzten Jahren. Die Investoren können nach wie vor auf viele positive Rahmenbedingungen bauen. Dazu gehören insbesondere

  1. die geografische Lage,
  2. die EU-Mitgliedschaft,
  3. der gute Ausbaugrad der Telekommunikation,
  4. eine stabile, wenn auch kostenintensivere Energieversorgung,
  5. eine gute Qualität und Erreichbarkeit von lokalen Zulieferern, einschließlich einer guten Logistiksituation und des Warenverkehrs sowie
  6. ein verlässliches Niveau an Rechtssicherheit.

Ein gewisses Unbehagen besteht bei den Investoren jedoch in Bezug auf den Kostendruck bei den Löhnen und Lohnnebenkosten. Aber auch die abnehmende Qualifikation von Arbeitnehmern und der administrative Aufwand sowie die Effektivität der Staatsverwaltung werden als problematisch angesehen. Daher herrscht aktuell vor allem bei Industriebetrieben eine gewisse Verunsicherung.

Unschlagbar bleibt aber die geografische Lage mit einer guten Anbindung an die Nachbarländer. Der aktuelle Verkehrsminister kündigte zudem an, den Ausbau der Infrastruktur zu beschleunigen. So wird ab diesem Jahr mit dem Ausbau des Eisenbahnhochgeschwindigkeitsnetzes auf der Strecke zwischen Brünn und Přerov begonnen. Man geht daher davon aus, dass hiervon aller Voraussicht nach insbesondere die Bau- sowie die Logistikbranche profitieren werden. Alles in allem tragen diese Umstände und die anstehenden Pläne zu einer insgesamt wieder optimistischen Stimmung sowie zu steigenden Umsätzen bei. Laut der Konjunkturumfrage der Deutsch-Tschechischen Industrie und Handelskammer 2025 beurteilen die Mehrheit (65 Prozent) der bereits in Tschechien ansässigen ausländischen Unternehmen die aktuelle Lage als zufriedenstellend, 18 Prozent sogar als gut. 35 Prozent der Unternehmen planen ihre Investitionen in diesem Jahr weiter auszubauen, vor allem im Dienstleistungsgewerbe und in der verarbeitenden Industrie [​1]. Sinkende Investitionen sind allerdings in den klassischen Industriebetrieben, wie der Automobilbranche zu verzeichnen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die allgemeine als stabil anzusehende politische Lage und das trotz der Tatsache, dass im Herbst 2025 Parlamentswahlen anstehen und der Prognose, dass die Koalition um den Ministerpräsidenten Petr Fiala voraussichtlich ihre Mehrheit verlieren wird [​ 2].

Ausgabe Juli / August 2025: Wegweisende Entscheidungen

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Footprint

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US-Steuerpolitik – Navigieren in disruptiven Zeiten

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Türkei – Im Gespräch mit unserem Länderexperten Korhan Dengiz

China – Im Gespräch mit unseren Länderexperten Sebastian Wiendieck und Thilo Ketterer

Indonesien – Im Gespräch mit unseren Länderexperten Markus Schlüter und Tom Pagels

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Fallstricke der internationalen Rechtsdurchsetzung

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